Zuckerfabrik Delitzsch (Oktober 2001) Zuckerfabrik Delitzsch (Oktober 2001)

Anlagen

Biomassekraftwerk auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik Delitzsch


Betreiber der Anlage Biokraftwerk Delitzsch GmbH
Geplanter Standort Ehemalige Zuckerfabrik Delitzsch - Richard-Wagner-Straße
Investitionsvolumen ca. 25 Mio. €
Geplante Arbeitsplätze ca. 30
Brennstoff Althölzer der Schadstoffklassen A I und A II
Geplante Menge 90.000 Tonnen pro Jahr mit Option auf Erweiterung
Feuerungswärmeleistung Es stehen drei Dampferzeuger zur Deckung des Betriebsbedarfs mit einer maximalen Feuerungswärmeleistung von jeweils 32 MW (thermisch) zur Verfügung.
Die Gesamtleistung wird jedoch freiwillig auf maximal 49,9 MW (thermisch) Feuerungswärmeleistung beschränkt.
Zukünftig ist eine Erweiterung der Feuerungswärmeleistung auf über 50 MW (thermisch) vorgesehen.
Elektrische Leistung 10 MW (laut Antrag beim TÜV)
20 MW (laut Antrag beim Landratsamt Delitzsch
Wirkungsgrad 29%
(entspricht dem nach BiomasseV §5 Abs.3c minimal geforderten Wirkungsgrad)
Foto vom November 2003 - beschichtete Spanplatten

Hunderte Tonnen ungeschredderte Spanplatten befanden sich Ende November 2003 auf dem Altholzlagerplatz.
Diese waren fast ausschließlich folienbeschichtet.

Foto vom November 2003 - beschichtete Spanplatten
Foto nach dem Brand

Etwa 5.00 Uhr nach dem nächtlichen Brand vom 03. Juni 2004.
Angeschweltes Altholz und ein im Löschwasser stehender Radlader.

Foto vom November 2003 - beschichtete Spanplatten

Spanplatten und Kunststoffverunreinigungen gehören auf dem Lagerplatz zur Normalität.


Anmerkung zum Brand vom 03. Juni 2004:

Die LVZ zitierte nach dem Brand die Firmenleitung mit folgenden Worten: „Es wurden allein ökologisch unbedenkliche Althölzer der Klasse AI und AII Opfer der Flammen.

Zschepener und Selbener Bürger hatten in der Nacht gesundheitliche Beschwerden, die teilweise erst 12 Stunden später abklangen. Es stank bestialisch nach verbrannten Kunststoffen und schwelenden, schadstoffbelasteten Holz.

Und

  1. die LVZ setzte die irreführende Meinung der Firmenleitung in Szene.
  2. die zuständigen Behörden in Stadt- und Kreisverwaltung schweigen sich bis heute aus.
  3. die örtliche Feuerwehr und Polizei warnte die Bürger nicht, obwohl die starke Gasentwicklung lt. Zeugenaussagen klar erkennbar war.

Im Leserbrief heißt es hierzu: „Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass man diesen Vorfall auf Behördenseite im Sinne des Betreibers aussitzen möchte, um das laufende Genehmigungsverfahren für die Verbrennung auch hochgiftiger Hölzer nicht zu gefährden.“ Diese Worte scheinen den Sachverhalt auf den Punkt gebracht zu haben.

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