So heißt es im Hauptteil der LVZ vom 12.08.2003 auf der Wirtschaftsseite:

In Sachsen mehr Sondermüll angefallen

Kamenz(Eig.Ber.). Eine Million Tonnen Sonderabfall fiel in Sachsen im Jahr 2001 an - 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Gut die Hälfte der im Freistaat entsorgten Abfälle stammt auch aus Sachsen. 43 Prozent (542.700 Tonnen) wurden aus anderen Bundesländern und dem Ausland importiert.

LVZ-Wirtschaftsteil, 12.08.2003


Bemerkung:

Wir können stolz auf unsere deutschen Müllbarone sein. Wir verdanken Ihrer aufopferungsvollen und emsigen Tätigkeit, dass Sachsen derart große Importqouten bei Sondermüll erreichen konnte. Dank auch den politischen Funktionsträgern, die dies durch ihr vollendetes politisch-handwerkliches Geschick begleiteten und die sächsischen Müllberge wachsen ließen. Wie bereits im Frühkapitalismus die wachsende Anzahl rauchender Schlote und die Ausbeutung der natürlichen Recourcen zu einer Steigerung des Wirtschaftswachstum führte, wird es wohl nun endlich mit unserer sächsischen Wirtschaft durch den Import dieses teilweise hochgiftigen Mülls bergauf gehen.

Ich nenne es "Landschaftspflege", wenn durch die Verfüllung der letzten Senken in unserer heimischen Landschaft mit dem begehrten und europaweit herangefahrenen Sonderabfall die morastigen Feuchtgebiete nicht etwa kleiner, sondern der "Sumpf" immer größer wird.

Dietmar Mieth, 14.08.2003