Großbrand in Magdeburger Recyclingfirma

Feuer kann erst in einigen Tagen gelöscht werden / Keine Gesundheitsgefährdung durch Rauch

Magdeburg. Eine riesige schwarze Rauchwolke über dem Industriegebiet Magdeburg-Rothensee sorgt seit den gestrigen Morgenstunden in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt für Aufregung: Auf dem Gelände einer Recyclingfirma im Norden der Elbestadt waren gegen vier Uhr auf einer Fläche von 100 mal 100 Metern gepresste Kunststoffabfälle in Flammen aufgegangen. Die Magdeburger Berufsfeuerwehr war mit drei Löschfahrzeugen und 70 Männern im Einsatz, wird für die Brandbekämpfung jedoch drei bis fünf Tage brauchen: Der sechs Meter hohe Schuttberg muss mit schwerem Gerät abgetragen und schrittweise gelöscht werden. Zudem galt es zunächst ein Pumphaus der Abwassergesellschaft zu schützen, um die Abwasserentsorgung im nördlichen Magdeburg nicht zu gefährden, wie der Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz, Helge Langenhan, dieser Zeitung sagte.

Feuerwehr und Polizei appellierte an die Bewohner der nördlichen Stadtteile Magdeburgs und der Ortschaft Barleben, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Leichter Wind trug den schwarzen Rauch aus Magdeburg in Richtung Ohrekreis. Erste Entwarnung kam am Mittag aus dem Magdeburger Rathaus: „Eine akute Gesundheitsgefährdung durch die Rauchgase besteht nicht“, sagte Presseprecherin Cornelia Pönnecke. Messungen hätten keine bedeutende Schadstoffbelastung der Luft ergeben. Geruchsbelästigungen seien jedoch wahrnehmbar.

Die Ursache des Brandes war gestern noch völlig unklar. Auch die Höhe des Schadens ist noch nicht absehbar.

Bernd Lähne

Eine riesige schwarze Rauchwolke steigt über Magdeburg-Rothensee in den Himmel. In einem Lager einer Recyclingfirma waren am gestrigen frühen Morgen aus noch ungeklärter Ursache gepresste Kunststoffabfälle in Brand geraten. Das Löschen des Feuers wird Tage dauern.

Foto: ddp

Leipziger Volkszeitung, Seite 4, 12.09.2006


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