TWD-Gesellschafter verliert Boss

Erfurt/Delitzsch (dom). Ein aus Sicht des Delitzscher Oberbürgermeisters Heinz Bieniek (CDU) „zuverlässiger und fairer Partner“ geht. Der bisherige Vorstandsvorsitzende der Eon Thüringer Energie AG, Bernhard Bloemer, verlässt das Unternehmen zum 31. dieses Monats. Der Erfurter Energieversorger ist bekanntlich an den Technischen Werken Delitzsch (TWD) beteiligt. Ein Nachfolger ist bereits ausgeguckt.

Leipziger Volkszeitung, Delitzsch-Eilenburger Kreiszeiung, Titelseite, 19.05.2007


TWD-Gesellschafter

Wechsel in der Führungsetage

Erfurt/Delitzsch (dom). Nach mehr als 20-jähriger Konzern-Zugehörigkeit und vierjähriger Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender verlässt Bernhard Bloemer zum 31. Mai 2007 auf eigenen Wunsch die Eon Thüringer Energie AG, „um sich neuen Aufgaben außerhalb des Eon-Konzerns zuzuwenden“. Dies teilte das Unternehmen, das 25,1 Prozent der Anteile an den Technischen Werken Delitzsch (TWD) hält, jetzt ist. Zu den Gründen nahm der Energieversorger mit Sitz in Erfurt nicht näher Stellung. Sie lägen „in der persönlichen Lebensplanung“ des promovierten Ingenieurs begründet, hieß es.

Das Präsidium des Aufsichtsrates hat den Wechsel an der Spitze bereits eingeläutet und schlägt dem Kontrollgremium der Thüringer Energie AG Reimund Gotzel als Bloemer-Nachfolger vor. Der solle zum 1. Juni 2007 zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt werden. Der 41-jährige Gotzel ist seit 1992 für Eon beziehungsweise die Vorgängerunternehmen und hier seit 1996 in leitenden Funktionen tätig. Zuletzt war er als Leiter Geschäftssteuerung zugleich Mitglied der Geschäftsleitung der Eon Energie AG München. Der Aufsichtsrat werde über die Personalangelegenheit Ende des Monats entscheiden.

Bloemer war im Februar 2003 zum Vorstandsvorsitzenden der damaligen TEAG Thüringer Energie AG bestellt worden. „Unter seiner Führung erfolgte die Verschmelzung mit der früheren Gasversorgung Thüringen GmbH zu Eon Thüringer Energie - eine wesentliche Voraussetzung für eine weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens unter den Bedingungen des neuen Energiewirtschaftsgesetzes“, wie dessen Sprecher Olaf Werner betonte.

Delitzschs Oberbürgermeister Heinz Bieniek (CDU) hatte Bloemer erst kürzlich - im Zuge des Verkaufs des Biomassekraftwerks, an dem Eon Thüringer Energie bekanntlich auch beteiligt war - als „zuverlässigen und fairen Partner“ bezeichnet. Auf die laufenden Verhandlungen in Sachen Neustrukturierung der Kommunalbetriebe würden sich die Ereignisse in Erfurt sicher nicht auswirken, verlautete aus dem Rathaus.

Leipziger Volkszeitung, Delitzsch-Eilenburger Kreiszeiung, Seite 19, 19.05.2007


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